[ DIE ERBÄRMLICHKEIT DES KRIEGES ]
Ausstellung // Projektraum ODALISQUE // 20. Oktober – 11. November 2023
Andrea Schmidt stellt in einer Einzelausstellung im Projektraum ODALISQUE (Goethestraße 84, Berlin) Zeichnungen, Serigrafien und Digitaldrucke zu den Gedichten Wilfred Owens aus dem Buch »Die Erbärmlichkeit des Krieges« aus. 2014 erschienen mit diesem Band die gesammelten Gedichte von Owen erstmals in deutscher Sprache im Verlagshaus Berlin, übersetzt aus dem Englischen von Jo Frank.
→ Vernissage: 19.10.23 • 18 Uhr / Finissage: 11.11.23 • 16 Uhr
→ Lesung & Gespräch: 4.11.23 • 18 Uhr mit Jo Frank (Übersetzer & Verleger) und Andrea Schmidt
[ OPEN STUDIOS – Gerichtshöfe Berlin ]
Ausstellung // Atelier Anette Haas // 9. September 2023
Meine Kollegin, Künstlerin, Professorin – aber vor allem Freundin Anette Haas lud mich ein, anlässlich der OPEN STUDIOS in den Gerichtshöfen Berlin, Gast in ihrem Atelier zu sein. Über 40 Künstler*innen öffneten am 9. September ihre Ateliers für Ausstellungen, Gespräche und Performances.
Zusammen bauten wir eine Ausstellung für einen Tag auf und zeigten Zeichnungen & Lithografien. Meine Arbeiten zu Gedichten von Wilfred Owen und zu den »KIPPBILDERN« ergänzten sich mit ornamentalen Fotos aus Seattle und Lithografien zum »Civil War« von Anette Haas. Es war ein magisch-schöner Ausstellungstag mit vielen tollen Menschen, inspirierenden Gesprächen über Kunst & Design, Poetry & Illustration und vielen künstlerischen Entdeckungen in den Ateliers der anderen Beteiligten.
[ SCHOLIONE ]
Zeichnung zu einem Text von Caca Savic // Mai 2021
pendelst zwischen gnädigen Stimmen und Liedern am Hochzeitsmarkt / solltest zur Oie hinter deiner Vorderansicht mit deiner Fährin / den Granit zu hauen ein Parium zu kritzeln in bodenschem Graffito / Os Stimme erlaubt nur seine Zeit geordnet in Schönheit und Neid / im Kalender mit Drei-Tages-Rhythmus als erfundene Einheit / die Legenden von Jungfrauen als verwechseltes Jung / im ewigen Femioidsein unterlegt mit seiner Stimme / deine Bänder wickelst in Lorbeer gewinnst ein dickes Öl / baust ein Diorama als gläsernes Puppenhaus / deine Schriftart aufgebahrt und alle Scholione zusätzlich als / Gestaltvorgabe und Anordnung treibst an seinen Oberflächenkörper / in Stimmen von halben Mann für halbe Frau beigelegt / stimmst aus kleinem Adamsapfel ein Lied im Fremdgewand / wartest seine Fäden weben schiefe Kathedralen
[ PERSEUS AUS VERSEN ]
Text-Bild-Performance // 21. poesiefestival berlin // 8. Juni 2020
Als 1554 in Florenz die Perseus-Statue von Benvenuto Cellini enthüllt wurde, hefteten zahlreiche Dichter*innen Sonette zum Lob des Künstlers an den Sockel. Kuriert von Tobias Roth haben erstmals sechs Übersetzer*innen die Texte von Benvenuto Cellini ins Deutsche übertragen: Daniel Bayerstorfer, Victoria Lorini, Theresia Prammer, Moritz Rauchhaus, Tobias Roth und Asmus Trautsch. Visuell in Szene gesetzt von Andrea Schmidt. Der Kurzfilm wurde am 8. Juni 2020 im Rahmen des »21. poesiefestival berlin« live ausgestrahlt. Die geplante Aufführung mit visueller Performance findet am 30. September 2020 im Haus für Poesie statt.
[ KIPPBILDER ]
Lesung & Gespräch // Kurt-Tucholsky-Literaturmuseum Rheinsberg // Mai 2019
Im Rahmen einer Veranstaltung von Dagesh. Kunstlab ELES sprechen Anna Hetzer und ich über unseren gemeinsamen Band »Kippbilder« (Verlagshaus Berlin, 2019) und das Zusammenspiel von Bild, Text und grafischer Gestaltung. Die Veranstaltung wird moderiert von Eva Lezzi (Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk).
28. Mai 2019 // 19.30 Uhr
Kurt-Tucholsky-Literaturmuseum Rheinsberg
Mühlenstraße 1 / Rheinsberg
[ KIPPBILDER ]
In dem Band KIPPBILDER erschließt sich die Lyrikerin Anna Hetzer Geschichten, Orte, Sprachen, Waren. In ihren Gedichten werden sie doppelbödig, zu Kippbildern ihrer selbst: Am Märchenbrunnen treffen die Gebrüder Grimm und Panzerfäuste aufeinander, ein dorf aus kulissen wird zum kontrollpunkt, die Muttersprache wird zum Zungenbrecher, die ausschließt und verrät. Doch Hetzers Gedichte kippen auch zwischen Konkretem und Abstraktem: Standbilder wackeln, wenn ihre Historie befragt wird, Nationalismus tritt an die Oberfläche, wenn Akzente von Herkunft erzählen.
Im Prisma ganz großer Texte zerfällt »große Geschichte« in konkrete Bilder, die sich mit jeder Zeile neu zusammen setzen. Die Zeichnungen, unnachgiebig mit Feder und Tusche gezeichnet, stehen zu den Texten wie fluide Landschaften, die immer wieder kippen und verrücken und neue Bilder entstehen lassen.
LESUNG & AUSSTELLUNG //
05.2019 / Kurt Tucholsky Literaturmuseum (Schloss Rheinsberg)
03.2019 / Buchhandlung Ocelot (Berlin)
LINKS //
KIPPBILDER – Gedichte von Anna Hetzer &
Zeichnungen von Andrea Schmidt
Verlagshaus Berlin, 2019
ISBN: 978-3-945832-31-8
www.verlagshaus-berlin.de